Zeichenschule Alexander De Kowa

Porträt nach Vorlage

Monotypie/Mischtechnik auf Karton

Mischtechnik auf Papier

Bleistiftzeichnung auf Papier

     

Monotypie/Mischtechnik auf Papier

Bleistiftzeichnung auf Papier

Kohlezeichnung auf braunem Papier

     
 Bleistift/Mischtechnik auf Papier      

Knittertechnik

Portrait nach Vorlage Kohlezeichnung

Bleistiftzeichnung auf Papier

Aktzeichnung nach Modell auf Papier

Baumstudie in der Natur

Unterschiedliche Bleistifte auf Papier

Bleistiftzeichnung auf Papier

Aktzeichnung

Bleistiftzeichnung auf Papier

Kohlezeichnung auf Papier

Torso frei ohne Vorlage

Bleistiftzeichnung auf Papier

Portrait

Porträt frei nach Vorlage,

 

Kohlezeichnung auf gefärbtem Papier

Rötelzeichnung auf Papier

Architektur in Toscana

Filzstift auf Papier

Tuschestiftzeichnung auf braunem Papier

Weidenkorb

Rötelzeichnung auf Karton

Süddeutsche Zeitung

Gesichter voller Leben
Alexander Kowarzyk ist ein Künstler, der sein Handwek versteht – in Dießen zeigt er Portäts

Dießen – kann ein Porträt, das in 15 Minuten gezeichnet wurde, wirklich gut sein? Ja, es kann. Alexander Kowarzyk zeigt seine Bilder, von denen manche „in 15 bis 20 Minuten“ entstanden sind, im Hotel zum See in Dießen. Es sind beeindruckende Bilder von Gesichtern; von Gesichtern voller Leben, das ihnen der Künstler gegeben hat.
Kowarzyk verwendet Kohle für seine Schnellzeichnungen. „Bei Kohle spürt man das Expressive“, erklärt er, „Kohle lässt ein Tüfteln nicht zu, es ist ein flüchtiger, schneller Strich und jede Linie bleibt.“ Kurz: Kohle ist ideal für lockere, spielerische Schnellzeichnungen.
Alexander Kowarzyk erklärt viel, wenn er über seine Zeichnungen spricht, denn er weiß viel, er hat seine Kunst sozusagen als Handwek erlernt: Kowarzyk ließ sich zum Glas-und Porzellanmaler ausbilden, er studierte an der Akademie der Bildenden Künste und an der Fachhochschule. Heute gibt er das Wissen weiter: als Dozent, als Zeichenlehrer.
Und er ist freier Künstler. Manchmal arbeitet er in seinem Atelier in Dettenhofen bei Dießen, manchmal auf einem Bauernhof in Raisting. Dort treffen sich sechs Künstler einmal pro Woche, um gemeinsam zu zeichnen. Kowarzyk konzentriert sich seit gut einem Jahr auf Porträts, manche fertigt er in 15 bis 20 Minuten an, für andere nimmt er sich mehrere Stunden Zeit – das sei dann meditativer, sagt er. Kowarzyk hält den Stift auch anders als beim lockerem Schnellzeichnen; der Stift laufe beim langsamen Zeichnen „wie auf einer Schiene“.
Manchmal sitzt ein Modell vor ihm, etwa die Bewohnerin eines Altenheims oder ein Galerist oder eine Frau aus Raisting, manchmal zeichnet Kowarzyk von Vorlagen ab. Das heißt: Er zeichnet nicht einfach ab, er nimmt sich die Freiheit, jedes Gesicht so zu gestalten, dass Raum für Interpretationen bleibt – durch Weglassen zum Beispiel.
Das tut er gerne: Weglassen. Es gibt ein Bild, auf dem nur Augen, Nase und Wangen eines Menschen zu sehen sind, der Rest des Papiers ist leer. Kowarzyk nennt die weiße Fläche „Negativraum“, aber das ist nur ein Fachausdruck, denn eigentlich ist diese Leere positiv. „Sie wirkt interessant, fast wie ein Rätsel“, sagt er. Wie würde das Gesicht aussehen, wenn man es vervollständigen würde? Wäre es rund? Kantig? Kunst ist eben auch geheimnisvoll.   Gerhard Fischer

WM-Tagblatt

Otto-Hellmeier-Kulturhaus
Per Zeichenstift in eine andere Wirklichkeit

Raisting – „Ich fange erst an, mich darzustellen“, sagt Alexander Kowarzyk vor Beginn seiner Ausstellung „Vorbild Natur“ im Otto-Hellmeier-Kulturhaus. Der 64-Jährige hat in seinem bisherigen Schaffen so viele kulturpublizistische und kunstpädagogische Aktivitäten aufzuweisen, dass das eigene zeichnerische Opus offenbar ein wenig zu kurz gekommen war. Der gebürtige Pfrontener ist ausgebildeter Glas-und Porzellanmaler, er studierte Malerei und Grafik, Grafikdesign, arbeitete als Diplom-Designer für allererste Adressen. Neben seiner Tätigkeit als Hochschuldozent gründete er in Dettenhofen bei Dießen 2005 die „Zeichenschule Alexander de Kowa“.
Nun also zeigt er sich selbst mit Zeichnungen und Mischtechniken, die sofort faszinieren: „Aus einem Labyrinth von Linien und Strichen schälen sich langsam die Gesichtszüge heraus, nehmen Gestalt und Ordnung an“, beschrieb Laudator Dr. Hajo Düchting bei der Vernissage anhand eines bestimmten Porträts Kowarzyks hohe Kunst. Beeinflusst von Rudi Tröger, bei dem er einst studierte, entwickelte Kowarzyk hier eine „neue Dimension der  Offenheit, des Schwebens, In-der-Schwebe-Haltens“, so Düchting, „die diesen Zeichnungen eine ungeheuere Spannung verleiht“.
An der Grenze zwischen Abbild und freier Expression seien auch die Aktzeichnungen des Künstlers angesiedelt – Düchting nennt diese Form „Reibung am Wirklichen“. Kowarzyk misst sich regelrecht an den Herausforderungen, die über das bloße detailgenaue Abbilden weisen: Die Struktur eines Korbes erkundet er, eine „Hängebuche im Schackypark“ übertrifft geradezu fotografisches Niveau. Aufgeteilt auf drei Bildteile prangt eine mächtige, mit Farbstift auf Papier ziselierte „Feder“: das Vorbild Natur, fast erreicht – und doch eine Annäherung mit größtem Respekt.
Kowarzyk erzählt vor allem in seinen Porträts die „Geschichte dahinter“, fokussiert durch ins Bild integrierte Rahmen wie ein Kameramann  die Ebene der vordergründigen Physis. Seine „Alte Dame“ von 2010 ist ein Meisterwerk von Hitchcock-artiger Spannung: Eine „ältere linke Gesichtshälfte wie ein optischer Fadeout verblassend, demgegenüber eine rechte Hälfte, die mit festem Bleistiftstrich eine junge, mitten im Leben stehende Frau zeigt – ein und die selbe Frau, vital und alternd zugleich.
Kowarzyks sanftes „Überführen in eine andere Wirklichkeit“ (Düchting) beschert dem Betrachter metaphysische Schau-Ereignisse, wenn er sich darauf einlässt. Meisterschaft, die sich gerade zu zeigen beginnt.    THOMAS LOCHTE

Bäume

Baum 1

Baum 2

Baum 3

 
     
 

Baum 1

Baum 2

Baum 3